Creatur Story

Anything went.

Das was war. Das was ist. Und das was vielleicht sein wird…

Wir steigen also ein, in die Geschichte mit der Herkunft und der Zukunft, um zu klären, wie unser Potenzial als Creatur tatsächlich aussieht. Und starten am besten mit einer kleinen Geschichte:Wir steigen also ein, in die Geschichte mit der Herkunft und der Zukunft, um zu klären, wie unser Potenzial als Creatur tatsächlich aussieht. Und starten am besten mit einer kleinen Geschichte:

Es war einmal ein Engel-Mädchen, das schon in jungen Jahren für seine blühende Fantasie bekannt war. Soweit man das eben als Bekanntheit bezeichnen kann, wenn Engel-Eltern, -Verwandte und -Freunde, aber auch Engel-Kindergartentanten und andere Engel-Kids immer wieder verwundert den Kopf schüttelten, wenn das Englein ziemlich abenteuerliches Zeug schwafelte. Es erzählte Geschichten, dachte sich laufend neue Fabelwesen, Märchen und Puppentheater aus und verblüffte Muttern & Co. mit unerklärlichen, durchaus untalentierten Zeichnungen.  Erleichterung für die Umwelt bzw. besser gesagt die Engel-Welt trat erst ein, als unser Engerl lesen und schreiben lernte – und nun in die Welt der Bücher eintauchen konnte. Kopfkino war von nun an seine liebste Spielwiese.

So lernte das Engerl auf einem seiner Streifzüge in die Fantasie auch irgendwann das „Creatürchen“ kennen – und ebenfalls seit damals war dieses niedliche Fabelwesen des Engerls liebste Begleiterin – oder auch Begleiter, so genau kann man das meistens nicht sagen. Sowohl zuständig für die Abenteuer im Kopf, aber auch die Winkelzüge in sämtlichen Schulaufsätzen – genauso wie für die Verrücktheiten in der sogenannten Pubertät, nahm der Einfachheit halber „sie“ das Engerl fortan mit auf ihre wundervoll spannenden, aufregenden Reisen in erfundene Welten voller Kreativität und Emotionen.

Creatur Story

Anything travels.

Oder: Die creatürliche Zeitreise.

Eines Tages hatte das Creatürchen einen Geistesblitz. Es überlegte, wie es wohl wäre, gemeinsam auf Zeitreise zu gehen?  Ein Türchen in die Vergangenheit aufzustoßen, nach hinten zu reisen – und womöglich völlig neue Erfahrungen zu gewinnen? Gesagt, getan. Das Abenteuer konnte am besten sofort beginnen. Die beiden setzten sich gemeinsam in das lustige, Aufsehen erregende Gefährt, das vom Fabelwesen herbeigeschleppt und vom Engerln mit Flügeln gepimpt worden war, und schnallten sich an. „Bevor du völlig einrostest, lass dich von mir wieder auf Touren bringen,“ meinte die Creatur. „Du bist ja mittlerweile ein braver Hausengel, anstatt den wilden B-Engel in dir hervor zu kitzeln, das müssen wir dringend ändern“, ergänzte es.
Das Engerl war ein kleines bisschen verwirrt, beschloss aber, sich zu fügen und dem kleinen Gesellen seinen Willen zu lassen. Der Start verlief ruhig – die beiden schwebten über Dörfer, Felder, die Alpen und schließlich sogar über den Ozean. Allmählich verschwanden die Flugzeuge vom Himmel, die Schiffe begannen, viele Segel zu setzen, und die Städte verwandelten sich. Wo gerade noch Sky Scrapers und Hochhäuser gestanden hatten, wuchsen plötzlich Stadtmauern, Burgen und Schlösser aus dem Boden. Wir verloren an Höhe – und beobachteten, dass sich auch die Mode veränderte hatte.

Ritter in Rüstungen, ein Heer an Reitern. Lange, fließende Kleider, Perücken, Pferdewagen – eine märchenhafte Welt bot sich ihnen dar.

Creatur Story

Anything reduces.

Oder: Creatürchen und Engerl zu Besuch bei Cäsar & Co.

Schließlich erreichten Creatürchen und Engel das alte Rom, klatschten begeistert beim Pferderennen und gelangten anschließend in das antike Griechenland, flogen mit Zeus durch die Lüfte und ließen sich von Poseidon auf den Grund des Meeres entführen. Die Reise ging immer weiter. Sie machten Station bei den Pharaonen und Cleopatra in Ägypten und sahen den Steinzeitmenschen beim mühseligen Feuermachen zu, beobachteten die Neandertaler auf ihren Streifzügen durch Wiesen und Wälder und bemerkten schließlich, dass auch sie selber sich veränderten.

Die engel-ische Metamorphose.

Aus dem Engel wurde ein Äffchen, das sich gar nicht mehr in ein Schema pressen ließ mit seinen lustigen Flügerln und den Löckchen, dann ein sanft-kuscheliger Leopardefant mit glühenden Augen – und irgendwann ein Phönix, der nach der Asche suchte.

Auch Creatürchen blieb nicht vor einer sukzessiven Rückwärtsintegration verschont, indem es über einen Zwischenstopp als Einhorn zu einem Rhinozerus-ähnliches Fabelwesen mutierte und schließlich immer größer und größer wurde.  Mit 26 m Körperlänge landete es irgendwann als ausgewachsener Brachiosaurus gemeinsam mit dem phönixartigen Engerl im Jura. Dort schlotterten unseren beiden Time Tourists mehr als nur die Knie, als sie Tyrannosaurus Rex, Stegosaurus und ihren unzähligen, gefährlichen Artgenossen begegneten. Doch auch das war nur ein vorübergehender Fabelwesen-Zustand.

Nach unterschiedlichsten Metamorphosen und Umwandlungen, verwandelten sich Creatürchen und Engerl alsbald in zwei stumme Fische, wurden anschließend zu knorpellosen Wasserwesen und veränderten sich schließlich in immer kleiner werdende Einzellern.

Creatur Story

Anything contracts.

Oder: Eine Zeit vor der Zeit.

Irgendwann waren sie endlich DA! Doch wo und wann und wie war DA? Angekommen? Zum Aufbruch bereit? Und was sollte jetzt überhaupt passieren?

„Dieser Zustand heißt Singularität“, erklärte das nun auf einen Punkt zusammen geschrumpfte Creatürchen seiner Punkt-Kollegin. „In der modernen Kosmologie wird der Beginn des Universums als Urknall bezeichnet“, fuhr es fort. „Darunter versteht man jedoch keine Explosion im klassischen Sinn, sondern vielmehr die Entstehung von Materie, Raum und Zeit aus einer unendlichen Dichte heraus, aus dem das frische Universum dann expandieren kann. „Sieht du mich noch?“, fragte das Creatur-Pünktchen. Auch sich selber konnte es nicht mehr sehen und nur mehr ganz undeutlich spüren. Seine Gedanken verdichteten sich ebenfalls, verschwammen in ein spannungsgeladenes Nichts, in dem er zu implodieren drohte. „Unser Universum ist heute in etwa 13,7 Milliarden alt“, klärte ihn sein Engels-Pünktchen auf. „Der Weltraum dehnt sich seither unaufhaltsam aus, und zwar jede Sekunde in etwa um die Größe unserer Milchstraße.“ Das Creatur-Pünktchen war beeindruckt. „Du wirst dich nun fragen, warum ich mit dir DA gelandet bin, stimmt´s?“, fuhr der mittlerweile wunde Punkt fort. „Ganz einfach: Weil ich mit dir gemeinsam in die Evolution einsteigen möchte. Du sollst unsere Geschichte aufschreiben – und noch viele weitere. Im Marketing nennt man das Storytelling. Und genau diese Märchen, Mythen und Sagen möchte ich mit dir gemeinsam einfangen, erkennen, entdecken – oder mir mit dir ausdenken.“

Die Worte des Creatur-Pünktchens hatten den Engels-Pünktchen nachdenklich gestimmt. Wie konnten sie gemeinsam ihre Evolution starten? Wo würde das alles noch hinführen? Und hatte es sich getäuscht, oder waren da auch noch ein Drachen-Punkt, ein paar Einhorn-Punkte und ein Flügelfisch-Punkt neben ihm zur Nichtigkeit geschrumpft? Vor allem, was hatte das mit ihrer Profession als „Schreiberling“ zu tun?

Was waren die Faktoren, die sich verdichten sollten und mussten, sodass man daraus Stories stricken konnte? Creatürchen, Engerl und die anderen Pünktchen begannen zu überlegen, zu recherchieren, zu lesen, sich zu informieren, zu lernen, zuzuhören – und wieder zu lesen.

Creatur Story

Anything minimizes.

Oder: Das Single-Creatürchen, das Single-Engerl und die Singularität.

Und dann war es plötzlich da, das integrale Momentum, zu dem unser Creatürchen das Engerl instinktiv geleitet hatte. „Together we are strong“ rief das Engerl glücklich aus. „Lass uns gemeinsam aus dem Punkt in etwas Neues implodieren“.

Sie waren also bereit für den Urknall. Der geschrumpfte Engel, das reduzierte Creatürchen, die unterschiedlichsten Mini-Einhörner, Punkt-Drachen und Mikro-Flügelfische.

Alles was an Einfällen jemals dagewesen war, an Flashbacks, Frischekicks und Spintisierereien, an Visionen, Gedanken, Geistesblitzen und Entwürfen, an Vorstellungen und Plänen genauso wie an Erleuchtungen und Meinungen, verdichtete sich – und aus einem spektakulären Nichts erhob sich nun wie der vormals suchende Phönix aus der Asche ein völlig neues Wesen. Nach langer Suche, und einer schier endlos scheinenden Reise zum Anbeginn der Zeit, offenbarte er- sie-es sich endlich in seiner-ihrer wahren Natur: Nicht eierlegende Wollmilchsau, auch nicht sanftäugiger Leopardefant oder wendiger Walfischhai, sondern innovativ-creativer Engels-Einhorn-Drachen-Flügelfisch, genau genommen eine ausgewachsene CREATUR, mit allem ausgestattet, was die Evolution zwischen Saurier-Dynastie und schwülstigen Rauschgold-Engeln so zu bieten hatte, war es, die sich uns stolz präsentieret.

Und versprach, uns ab sofort täglich frische Ideen zu wispern, wenn ihm-ihr denn nur ausreichend aufmerksam zugehört werden würde…

Creatur Story

Anything is born.

Oder: CREATUR. Die Geburtsstunde des Drachen-Horn-Flügelfisch-Engels.

Ja, das war sie also, die Geburtsstunde der-die-des Drachen-Horn-Flügelfisch-Engels, einer völlig neuen, innovativen „Creatur“. Und der Vorstellung, dass sich mit einer sehr vereinfachten Metapher des Urknalls auch die Situation im Zusammenhang mit der Evolution oder der Entwicklung einer Marke sehr gut veranschaulichen lässt. Denn jeder Markenbildungsprozess startet schließlich zu einem Zeitpunkt, wenn sich ebenfalls unterschiedlichste Parameter verdichten und zu einer Idee oder Vision führen, die den Anfang der Markenevolution bilden.

Erst durch das Zusammenspiel der unterschiedlichen Kräfte und einer extremen Verdichtung von Erkenntnissen, Wissen, Recherchen, Empirie und vielen weiteren Größen kann ein spannungsgeladener Zustand erreicht werden, der die „Markenzeit“ beginnen lässt.

Aus einer anders gepolten Zeitrechnung „ohne die Marke“ wird in ein „Marken-Raum-Zeit-Kontinuum“ übergeleitet, in dem sich die neue Marke der Evolution stellt. Dabei weitet sich das „Markenuniversum“ kontinuierlich aus.

Creatur Story

Anything in mind.

Oder: Die Creatur und der Kant.

Der-die-das frisch geschlüpfte Drachen-Horn-Flügelfisch-Engel studierte Immanuel Kant und las Folgendes: „Wer mit wirklichem Ernst, die Wahrheit zu finden, nachdenkt, verschont zuletzt seine eigenen Produkte nicht mehr, ob es zugleich scheine, dass sie uns einen Verdienst um die Wissenschaft verheißen.“ Auch bei Karl Popper fand sich Ähnliches, nämlich dass der hypothetische Charakter das universale Kennzeichen allen Fortschritts sei. Man solle nicht nach Bestätigung seiner Thesen suchen, sondern Theorien möglichst harten Tests aussetzen. Der Mensch sei fehlbar, so Popper, wie seine Theorie des Fallibilismus besagt.Schließlich wurde der-die-das Drachen-Horn-Flügelfisch-Engel noch in den Thesen des Philosophen Paul Feyerabend fündig, der forderte: „Anything goes.“ Freiheit, schon immer eine unerlässliche Maxime, vor allem im Denken, fand sich hier in der Erkenntnis, dass alle grundlegenden und notwendigen Regeln jederzeit ins Gegenteil verkehrt werden können. Damit fühlte sich unsere „Creatur“ von Minute zu Minute wohler. Er-sie-es begann endlich zaghaft, sich wieder etwas zu entspannen und zu lächeln, hatte er-sie -es doch schön langsam Platzangst bekommen und sich etwas eingeengt gefühlt in seiner-ihrer Singularität.

Die Conclusio konnte sich schließlich sehen lassen:

Strebe nach Fortschritt, pflege die Innovation, sei mutig, trau dich, sei neugierig und probiere vieles. So lange dir niemand das Gegenteil beweist, halte fest an deinen Ideen, Zielen und Visionen und verfolge sie in größtmöglicher Freiheit, mit einem creativen Geist und begeisterter Leidenschaft und lass dich niemals in alte Muster und Regeln pressen!