Creatur Philosophie

Alles ist möglich.

Anything goes.

Alles ist möglich. „Mach, was du willst.“ Wow, ganz schön extrem, könnte man meinen. Denn auf die Schnelle schwingt hier durchaus der Klang von Anarchie mit, vom Recht des Stärkeren, des Klügeren, des Überlegenen.

Bei näherer Betrachtung stellt sich dies aber schnell als irreführender Misston heraus. „Anything goes“ ist für alle, die es genau wissen wollen, durchaus der O-Ton für nachhaltigen Fortschritt. Zumindest wenn man den Ausführungen des Philosophen Paul Feyerabend Glauben schenkt.

„Denn „Anything goes“ ist nach Feyerabend die einzig mögliche allgemeine Beschreibung des historischen Verlaufs wissenschaftlicher Forschung: In der Geschichte wurde immer wieder gegen bis dato geltende Regeln und Maßstäbe der Wissenschaften verstoßen. Dennoch bzw. gerade dadurch wurden die Wissenschaften vorangebracht, daher gebe es außer „anything goes“ schlicht keine rationale und allgemeine sowie jederzeit gültige Regel, was in der Wissenschaft erlaubt oder geboten sei, für die man garantieren könnte, dass sie den wissenschaftlichen Fortschritt unmöglich behindern könnte. Feyerabend wollte mit „anything goes ausdrücken, dass eine Methodologie mit Anspruch auf universelle Gültigkeit in Bezug auf die tatsächliche Wissenschaftsgeschichte zwingend inhaltsleer und nutzlos sei.“ Quelle Wikipedia

„Alles geht“, könnte man daher durchaus als eine der Grundvoraussetzungen für nachhaltigen Fortschritt betrachten. Und als Axiom, um echte Kreativität zu forcieren. Und natürlich als persönliche Bedingung, um Creatur zum Leben zu erwecken…